Eine Trainingsfahrt durchführen

Es gibt relativ festgelegte Abläufe, wie eine Trainingsfahrt in deiner Trainingsgruppe durchgeführt wird. Diese Abläufe unterscheiden sich auch nicht groß, ob du erst ein Ruderneuling oder eine erfahrene Ruderin oder Ruderer bist.

Der Ablauf einer Trainingsfahrt sieht oft so aus.

  • Überprüfung Wetter und Einteilung der Mannschaften (5-10 Minuten)
  • Vorbereitung der Fahrt und des Boots (10 Minuten)
  • Boot zur Pritsche tragen einsteigen und ablegen (5 Minuten)
  • Einstellung des Boots auf dem Wasser (5 Minuten)
  • Trainingsfahrt auf dem Wasser ( 1 – 2 Stunden)
  • Anlegen und Boot zum Bootshaus hochtragen (5 Minuten)
  • Boot und Ruder reinigen und auf Schäden überprüfen (10 Minuten)
  • Fahrt abschließen, Boot in die Bootshalle bringen (5 Minuten)
  • Als letzte Gruppe am Tag: Bootshaus verschließen

Überprüfung Wetter und Einteilung der Mannschaften

Bitte komme pünktlich zur vereinbarten Zeit zum Training, das macht die Einteilung der Mannschaften sehr viel einfacher. Sage explizit früh genug ab, wenn du nicht an einem Trainingstermin teilnehmen kannst.

Bevor die Mannschaften eingeteilt werden schau dir mit deinen Mannschaftskameradinnen das Wetter an.

  • Bei Gewitter, Sturm und Eis darf nicht gerudert werden.

Deine Ausbilder:in teilt die Mannschaften und die die jeweiligen Boote ein.

Vorbereitung der Fahrt und des Boots.

Boot und Ruder aus dem Bootshalle holen

  • Tragt die Ruder (Skulls oder Riemen) mit dem Blatt voran zur Pritsche und legt sie mit der Blattseite landwärts auf die dafür vorgesehenen Ruderhalter. Vergesst das Steuer nicht, wenn as Boot gesteuert ist.
  • Stellt ein Paar Hängeböcke bereit. Achtet darauf für Gig-Boote die breiteren Hängeböcke zu verwenden.
  • Tragt die Fahrt im elektronischen Fahrtenbuch ein.
  • Schließt alle Luftkastendeckel bei Booten mit geschlossenen Luftkästen.
  • Der Steuermann oder die Obfrau gibt das Kommando beim Heraustragen des Bootes aus der Bootshalle.
    Achtet bitte darauf, dass das Boot oder andere Boote nicht beschädigt werden. Die meisten Bootsschäden entstehen beim Heraus- oder Hereintragen des Bootes – Dollenstift oder Ausleger beschädigt anderes Boot.
  • Wenn du im Einer ruderst, lass dir beim Heraustragen des Bootes helfen.
  • Legt das Boot mit den Rollsitzen nach oben in die Hängeböcke. Wenn ihr das Boot über Kopf aus der Bootshalle getragen habt, dann nehmt das Boot außerhalb der Hängeböcke in die Arme.
    Dreht das Boot außerhalb der Hängeböcke, sodass die Rollsitze oben sind, und legt es erst dann in die Hängeböcke.

Boot in den Hängeböcken kontrollieren und einstellen

  • Kontrolliert das Boot auf sichtbare Bootsschäden. Wenn der Bootsschaden leicht zu beheben ist, z.B. ein lose Mutter, dann behebt den Bootsschaden. Falls der Schaden größer ist, sprecht bitte eure Ausbilder:in an.
  • Öffnet alle Dollen, damit ihr leichter an der Pritsche die Ruder einlegen könnt.
  • Stellt Stemmbrett und Dollenhöhe ein.
  • Kontrolliert die Rollschienen, ob sie festgeschraubt und an der richtigen Position sind. Wenn die Rollschienen verschmutzt sind, solltet ihr sie reinigen, dann macht das Rudern mehr Spaß und es schont die Rollsitzrollen.

Boot zur Pritsche tragen einsteigen und ablegen.

Wieder übernimmt der Steuermann oder die Obfrau das Kommando.

  • Ihr nehmt das Boot vorsichtig aus den Hängeböcken
  • Beim Heruntertragen zur Pritsche achtet auf die Befestigungsseile der Pritsche oder sonstige Hindernisse, damit ihr nicht stolpert. Es ist ein guter Stil, dass man das Boot erst herunterträgt, wenn die Pritsche frei ist, um die Vorgänger an der Pritsche nicht zu stressen. Bei Kleinbooten können auch mal zwei Boote gleichzeitig einsteigen.
  • Legt das Boot vorsichtig ins Wasser. Die Bugspitze sollte immer zur rechten Seite der Pritsche zeigen, sodass ihr zuerst immer Richtung Autobahnbrücke rudert.
  • Dann legt ihr zuerst die landseitigen Ruder (i.d.R. die Steuerbord Ruder) in die Dollen ein, dann die Wasserseitigen. Vergesst das Steuer nicht, wenn as Boot gesteuert ist.
  • Auf Kommando des Steuermanns oder der Bugfrau steigt ihr in das Boot ein und rudert erst einmal ein Stück von der Pritsche weg. Achtet bei Wind drauf, dass ihr weit genug vom Ufer seid, bevor ihr stoppt, um das Boot einzustellen.
  • Stellt das Boot ein. Achtet dabei auf andere Boote und auf eure Abdrift durch den Wind. Korrigiert eure Position gegebenenfalls.
  • Jetzt kann es endlich mit der Trainingsfahrt losgehen.

Trainingsfahrt

Eure Trainingsfahrt dauert in der Regel 1 – 2 Stunden. Wenn ihr in der Ausbildung seid, habt ihr Ausbilder:innen mit an Bord oder sie begleiten euch mit dem Motorboot.

Wenn ihr die Ruderfreigabe hat, könnt ihr eure Trainingsfahrt frei gestalten. Als Hilfe haben wir für euch Trainingspläne und einzelne Trainingseinheiten zusammengestellt.

Anlegen und Boot zum Bootshaus hochtragen

  • Bitte legt immer aus Richtung Yachthafen kommend an der Pritsche an. Somit kommt ihr nicht mit den ablegenden Booten ins Gehege.
  • Nach dem Aussteigen legt bitte die Ruder auf die Ruderhalter an der Pritsche.
  • Dann tragt ihr das Boot mit dem Heck zuerst – Bugball Richtung Wasser – nach oben zum Bootshaus und legt es vorsichtig in Hängeböcke. Meistens ist es einfachsten, wenn ihr das Boot zunächst mit den Rollsitzen nach oben legt.

Boot und Ruder reinigen und auf Schäden überprüfen

  • Ein Teil der Mannschaft holt die Ruder hoch, reinigt die Ruder und hängt sie wieder an die richtige Stelle im Bootshaus.
  • Der andere Teil reinigt die Rollschienen, schließt alle Dollen und überprüft das Boot auf Schäden. Falls ihr einen Schaden findet, schaut, ob ihr den Schaden selbst reparieren könnt, ansonsten sagt bitte euren Ausbilder:innen Bescheid.
  • Gemeinsam dreht ihr jetzt das Boot, in dem ihr es vorsichtig aus den Hängeböcken hebt und dann ausserhalb der Hängeböcke dreht und anschließend wieder in die Hängeböcke legt.
  • Reinigt gemeinsam den Bootsrumpf. Hängt danach die Handtücher wieder so in der Bootshalle auf, dass sie gut trocknen können.

Fahrt abschließen, Boot in die Bootshalle bringen

  • Jetzt tragt ihr gemeinsam mit dem Heck voran das Boot wieder in die Bootshalle. Achtet wieder darauf, keine Bootsschäden zu verursachen.
  • Dann tragt bitte noch die Fahrt aus dem Fahrtenbuch aus, passt dabei, falls notwendig die Anzahl gefahrener Kilometer an. Falls das Boot einen Schaden, tragt diesen bitte auch ins Fahrtenbuch ein.
  • Nach dem Duschen, könnt ihr noch gemeinsam den Abschluss der Trainingseinheit genießen. Entweder auf der Terrasse oder vor den Garagen.